In den zweieinhalb Tagen vorm Fall befuhr ich auf knapp 1300km so ziemlich alles, was Spaß macht und Kurven hat. Jenesien, Penser, Jaufen, Kaiserstraße, rüber zum Gardasee, die göttliche Supermoto-Strecke von Gargnano zum Idrosee, Brocon, Vezzena. Schneeregen und 1 Grad um 19:00 auf dem Sella. Außer dort, um nicht zu erfrieren, und auf dem Manghen (Polenta mit Hauswurst, manchmal noch ein Crambambuli mit Espresso, ist persönlicher Kult) wurde auf keiner Passhöhe angehalten. Zu viele herumstehende Selbstverpfleger aus dem Topcase. Viele Espressi und der eine oder andere Imbiss wurden in Cafés und Trattorien in kleinen Dörfern genossen, wo keine Touris und Beika störten.
Abends war im Hotel immer gerade noch das Fünfgangmenü zu bekommen, wenn ich es 3 vor 8 beim Reinstürzen noch vorm Umziehen orderte. Werde die nächsten 5 Wochen bei jedem Krankenhausfraß-Vorsetzen weinen.
Unterdessen sind wir schon an Kufstein vorbei. Der Bildschirm über meinem Kopf zeigt in großen bunten Buchstaben "MALTESER", das rote Akvavit-Kreuz, Zeit, Datum und Innentemperatur. Diese pendelt zwischen 34 und 38 Grad. Wie war das? Hoch und kühl lagern!
Pause: Max und Moritz müssen wieder rauchen, derweil wird durch alle Türen und Klappen frische Luft in den KTW gelassen. Max und Moritz haben Hunger. Ob sie mir was mitbringen sollen? "Ja, Obst". Holländer und sächselnde Ostrentner glotzen rein. "Huhu!". Zehn Minuten später bekomme ich eine Flasche Cola. "Obst gab's nich!".
2 Kommentare:
Die haben nicht wirklich "Huhu!" gesagt, oder?
Nee, die nicht. Aber ich.
Und schon trollten sie sich mit ihren Thermoskannenbecher in der einen und Leberwurschtstulle un der anderen Hand.
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